Das Positive vorweg: Trotz enttäuschender Rückschläge hat es Waldemar Wrobels Team immer wieder geschafft, sich gar nicht erst in existenzielle Nöte zu bringen.
1:0 in Velbert, 1:0 in Verl. Zwei Auswärtserfolge verhinderten zuletzt Schlimmeres. Hinzu kommen Erfolge gegen Alemannia Aachen und beim sieglosen Schlusslicht Wiedenbrück: Erfolge fuhren die Essener ausschließlich gegen Mannschaften ein, die nach zwölf Spieltagen in der unteren Tabellenhälfte herumhängen. Gegen die Gegner aus den höheren Gefilden – namentlich Schalke II, Düsseldorf II, Viktoria und Fortuna Köln sowie Rot-Weiß Oberhausen ergatterten die Essener nur einen schlappen Punkt. Nachdem RWE bereits zwei Drittel der Hinrunde absolviert hat, ist das sicher mehr als eine Momentaufnahme.
Mut machte zuletzt die Genesung von Maik Rodenberg, der zum defensiven Schlüsselspieler taugt. Sicher aber auch die kämpferische Leistung, mit der RWE in Verl gewann. Wrobel selbst sieht die Sachen differenzierter: „Es war eine deutlich bessere Antwort gegenüber dem Fortuna-Köln-Spiel“, findet der Trainer. „Man sollte aber mit Superlativen vorsichtig sein – sowohl in die eine als auch in die andere Richtung.“ Die Zwischenbilanz freilich lässt auch kaum eine andere Lesart zu. RWE im Herbst ist so grau wie das Wetter. Man darf gespannt sein, woher der Wind im Winter weht.